Beiträge von Bullneck

    Ja, Variante 2 ist ja im Grunde deine Strategie, nur etwas feiner ausgearbeitet. Wenn du den passiven Handel auf deiner behausten Insel betreibst, kannst du deine Gewinne halt nicht optimieren, weil es schwer ist den Regler wirklich optimal zu setzen. Erst recht, wenn die Überproduktion wirklich gering ist, weil die Insel extrem akribisch geplant ist, da läuft es halt meistens daruaf hinaus, dass man einfach die Finger von der Ware lässt und diese Strategie soll halt wirklich noch die letzte Goldmünze aus einer Produktion quetschen. ;-)


    Jap, wenn man ein ziemlich zentrales Warenlager hat, kann man die Insel auch als Produktionsstandort für Baumaterialien nehmen und da fällt mir auch gleich der nächste Tipp ein:


    Die meisten, bzw. viele Spieler lassen ihre Inseln die Baumaterialien selbst herstellen, wo es möglich ist. Wenn man erstmal eine große Orient -und Okzidentinsel hat, drückt das doch sehr auf die Produktionskosten. Meistens hat man dann eh nur noch eine oder vielleicht zwei Baustellen, wo dauerhaft Materialien benötigt werden. Deswegen sollte man auf jeden fall für Orient und Okzident nur noch je eine Produktion für jedes Material haben. Dann einfach ein Schiff vom Warenlager (einfach wieder eine zentrale Insel, bei mir sind es im moment einfach meine beiden Hauptinseln) eine Rundfahrt zu jeder seiner Inseln machen lassen. So ist immer jede Insel prall gefüllt und es kommt kaum zu engpässen!

    Für mich ist die Logistik in Anno immer noch das Herausforderndste, durch den Orient in 1404 wurde das ganze Prinzip noch erweitert und in IAAM sind ja doch einige Bedürfnisse hinzugekommen, die man bei seiner Strategie mitbedenken muss.
    Das hier soll kein Leitfaden werden, sondern ein Sammel -und Diskussionsthema und dazu anregen seine Spielweise um die genannten Aspekte zu erweitern.


    Meine Logistik sah im Original Spiel immer wie folgt aus: (Wer die gängigen Strategien schon kennt, kann den kursiven Teil so oder so überspringen.)

    Die Hauptinsel besteht man Ende nur noch aus Häusern und ggf. Baumaterialien. Es wird nur Hanf, Most und Fisch angebaut und, sobald die Bürgerstufe erreicht ist, geht man auf eine andere große Insel, richtet die Produktion für Bürgerbedürfnisse ein und verlagert seine bisherige produktion ebenfalls dorthin.


    Vorteile: Items lassen sich spezifischer verteilen, mehr Platz für Häuser (man muss später keine Insel einrichten, auf der nur Stadt ist), Optimale Auslastung der Betriebe, da Überschüsse einfacher verkauft werden können. (Zu diesem Punkt erkläre Ich gleich mehr.)


    Nachteile: Wirkliche Nachteile sehe ich nicht, es soll halt effizient sein und in einer Online-Partie hat man eh keine Zeit zum Schönbauen, die Stadt sieht nach meiner Efahrung am Ende halt ziemlich durcheinander aus. Baut man später erst eine riesige Stadt kann man natürlich von Anfang an alles planen, da Gebäude etc. schon freigeschaltet sind.



    In IAAM wurden ja keine Bedürfnisse ersetzt, nur welche hinzugefügt und außerdem haben bereits die Bürger und Bauern einige Bedürfnisse, die keine Fruchtbarkeit benötigen. Aus diesem Grund habe ich meine Strategie doch dahin entwickelt, Salz Hanf, Most, Stoff, Schnaps, Fisch und Fleisch auf meiner Insel unterzubringen. Das mag jetzt sehr widersprüchlich zum ursprünglichen klingen, aber...


    Vorteile:
    - Man muss erstmal auf anderen Inseln den Platz für die ganzen Güter finden, wenn man mit 2 KI's spielt ist das gar nicht so leicht.
    - Das alles wieder abzureißen, so unglaublich viele Materialien gleich zu Beginn auf Schiffe zu laden und woanders alles wieder aufzubauen kostet doch ziemlich viel Zeit und Nerven. Bei der ursprünglichen Version waren es gerade mal Most, Hanf und Fische...


    Nachteile:
    - Es geht viel Platz für Häuser verloren, weshalb man wohl keine Metropole mehr auf der ersten Insel errichten kann. Dieses Argument zieht für mich aber nicht mehr, da ich mir in IAAM eh Zeit lasse (Ja, es hat mich doch zu einem heimlichen Schönbauer gemacht...^^) und die Länge meiner Insel so ausgelegt ist, dass die Radien von Vier Marktplätzen nebeneinander reinpassen. Den Rest braucht man auch tatsächlich für Waren, aber mit der Größe bekommt man doch eine ganz beachtliche Summe an Steuergeldern zusammen.
    - Der für mich schwerwiegendste Punkt: Man kann seine Überschüsse nicht mehr optimal verticken, dazu erkläre ich jetzt etwas mehr...


    Der eigentliche Sinn, alle Waren auszulagern ist der, dass man eine genaue Kontrolle über die produzierten Überschüsse hat. Nehmen wir an unser Schiff hat 50t Brot geladen, in unserere Heimatstadt passen jedoch nur 120t und 100 sind bereits voll, wir haben also einen Überschuss von 30t. Viele lassen das Schiff jetzt mit den 30t einfach wieder zurücktuckern, nimmt nur noch 20t auf und das Warenlager auf der Produktionsstadt wird voller. Ist das Verhältnis zwischen Produktion und Verbrauch sehr unausgeglichen, kann es vorkommen, dass eine Zeit lang die Produktion still steht und das Schiff mit voller Beladung die Strecke dreimal fährt, ohne dass sich an der Beladung etwas geändert hat. Das ist a) Verschwendung der Produktionskosten und b) Verschwendung der Schiffskosten. Daher muss man den Überschuss loswerden und dafür gibt es folgende Varianten.


    Variante 1: Einfach und günstig in der Organisation, aber auf Dauer nicht so gewinnbringend.
    Unser Schiff lassen wir auf dem Rückweg zur Produktionsinsel bei einer neutralen KI vorbeifahren und lassen alle Waren, die sich noch auf dem Schiff befinden verkaufen. Durch Venedig gibt es immerhin 4 dieser KI's und sie nehmen einem alles ab, was man ihnen anbietet.
    Leider kann es trotzdem sein, dass der Umweg zu einer KI zu groß ist, oder sie gar hinter den anzusteuernden Inseln liegt. Dann auf jeden Fall Variante 2 nutzen. Wenn bei die Waren aktiv bei ihnen verkauft gibt es zwar ab und zu Ruhm, was ja besonders am Anfang wichtig ist, aber der passive Handel bringt viel mehr Geld und deshalb weiter zu Variante zwei.


    Variante 2: Aufwändig und teuer in der Organisation, aber auf dauer sehr gewinnbringend.
    Bevor wir unsere Route starten, nehmen wir noch eine Insel ein, die sich möglichst zwischen den Inseln befindet, die wir ansteuern wollen. Das wird unser "Warenlager" und die Überschüsse werden hier zwischengelagert. Jetzt kann man auch diese Waren über den passiven Handel, der viel mehr Geld bringt (und mit Zöllner noch mehr), besser verkaufen, außerdem hat man ein Lager für schlechte Zeiten (z.b. im Krieg/ bei Übernahme einer Produktionsinsel) und man kann ein großes Sammellager für Baumaterialen machen und die einzelnen Baustellen der Inselwelt viel besser versorgen. Leider muss der ganze Spaß auch finanziert werden, man braucht mindestens eine Insel für Orient und Okzident, meistens wird es aber auf 4 oder mehr insgesamt hinauslaufen. Ruhm gibt es bei passivem Handel ja leider nicht (zumindest soweit ich weiß), aber man kann auch ein Schiff zwischen Warenlager und KI hin und her schippern lassen, was auch wieder Geld kostet, aber die Effizienz im Gegensatz zu Variante 1 enorm erhöht, da es hier für die Schiffe mehr als nur die 4 KI-Inseln als Anlaufstelle gibt.


    Der Überschuss, der auf der ersten Insel produziert wird muss natürlich über den passiven Handel verkauft werden, was etwas schwieriger ist, zumal nicht immer alle Waren abgenommen werden. Wenn man die Insel aber einmal fertig hat, kann man Dank des Warenrechners den Überschuss minimieren und muss den passiven Handel nicht ständig überwachen.



    Das reicht auch glaub ich erstmal.^^ Vielleicht gibt es gleich noch ein Bild zu meiner Insel, aber ich denke mal es war klar, wie der Aufbau gemeint ist.


    Und wenn sich das tatsächlich jemand durchgelesen hat, wäre ich dankbar für Kritik, Erweiterungen und Anregungen. ;-)

    Naja, kannst die Inseln nach der Übernahme ja auch einfach säubern, kostet nix und gibt je nach Baukostenrückerstattungseinstellung ne Menge Kohle. ;-)


    Ich habe der Helena heute ihre Orient-Siedlung geklaut, die ich dringend brauchte um weiterspielen zu können (Mandeln sind auf der Karte doch recht rar...). Hab erstmal alle Produktionsgebäude abgerissen, damit ich dafür nich weiter zahlen muss. Die Steuern dann schön in die Höhe getrieben und meine Einwohner regelrecht in den Bankrott getrieben, bis sie ihre Häuser verlassen haben. Dann die verlassenen Ruinen abgerissen, ne Menge steuern kassiert (waren schon ne Menge Gesandte vorhanden) und noch die eroberten Baumaterialien zurückerhalten.


    Klar lohnt es sich nicht, wenn man eine Insel so oder so nicht braucht, die Ratssitze mit Schlüssel haben mich bei der Stadtgröße gut 150.000 gekostet. Meine Einnahmen durch die regelrechte "Ausschlachtung" der Insel weiß ich jetzt zwar nicht, aber ich denke mal so um die 50.000 sind rumgekommen.


    Klar ist Krieg führen billiger, aber wegen einer Insel wollte ich jetzt keine Armee bauen müssen. Finde das ganze so viel Interessanter. Als nächstes werde ich glaube ich ein paar Inseln einnehmen, in denen wichtige Güter für den Okzident benötigt werden.


    So macht es viel mehr Spaß einen Gegner runterzustufen. Wenn man einen Krieg beginnt macht man den Gegner ja leider meistens sofort platt...

    Bin leider noch immer zu keinem vernünftigen Spiel gekommen, wie bereits gesagt, hat Leif im ersten Spiel alles dominiert, jetzt im zweiten kam es nach gut einer Stunde zum Komplettausstieg...


    Hat vielleicht jemand herausbekommen, wie man zwei (nicht allzu schwere) Gegner in einer Partie unterbekommt, ohne dass es zu Komplikationen kommt?


    Mir ist dabei egal, ob ich mit Kontor, Flagschiff oder Armada starte...


    Edit: Hab gestern Nacht doch noch eine Partie unter Berücksichtigung aller hier genannten Tipps begonnen. Diesmal mit zwei normalen Gegnern (u.a. Helena Flores) und zu Beginn ein Flagschiff + Handelsschiff. Gespielt habe ich auf der Insel 99999 (so oder so mein Liebling), wobei die Inselwahl glaube ich keine große Rolle spielt!


    Bisher haben beide eine ziemlich große Siedlung mit Patriziern und jeweils eine Orientsiedlung, die bereits Gesandte beherbergt. Ich denke mal so sollte es auch sein. ;-)

    Hab mir den Leif gerade nochmal genauer angeschaut. Komischerweise hortet er neben seiner übertriebenen Inselbehausung auch noch tonnenweise Schiffe! In einigen Häfen liegen bis zu 10 Schiffe völlig nutzlos rum.
    Da wär mir der Bug, dass die KI schifflos und erfahrungslos bleibt doch lieber. :-D


    Naja, ich versuchs mal mit einem Neustart und Austausch der Gegner, hoffe mal das hilft!


    Und danke für den Einzäun -und Karperbrieftipp, ist schonmal eine gute Vorgehensweise, bei der man nicht gleich die ganze Insel mit Markthäusern vollkleistern muss. Bei der großen von natur aus sehr grünen Orientinsel war das zu Beginn doch etwas zu viel...

    Hey,
    die Mod ist alles in allem echt Klasse und macht das Spiel echt wieder interessant, zumal mir 2070 gar nicht gefällt ist es eine gute Alternative. ;-)


    Aber leider habe ich mit genau dem selben Problem zu kämpfen. Nur besiedelt der liebe Leif bei mir nicht nur eine einzige Insel auf der ich bin, sondern will gleich bei drei meiner bislang vier besiedelten Inseln mitmischen. Den Trick mit dem Martkhaus ist mir leider erst eeetwas zu spät bewusst geworden und da war es im großen und ganzen auch schon zu spät. Das die KI sich auf großen Inseln mal mit einnistet kann ich verstehen und find ich sogar recht sinnvoll, so bekommt die Ratssitzung auch mal mehr Bedeutung... Aber das, was bei mir los ist, kann wirklich nicht normal sein.


    Bei WIlhelm war es definitiv nicht so, würde es vielleicht helfen die Karte neu zu starten und Leif ggf. gegen die Frau zu tauschen...?


    Würde mich freuen, wenn dazu noch eine Meinung von ofizieller Seite käme. Und danke nochmals für diese schöne Mod! :-)